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Eileen Gray Archiv

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Eileen Gray war eine wesentlich Akteurin der Moderne mit Schwerpunkt Architektur und Design. Neben ihrer Rolle als Wegbereiterin des innovativen Möbel- und Objektdesigns in der ersten Hälfte des 20. Jahunderts erlangte sie auch Berühmtheit für ihr architektonisches Werk.

Gray, 1878 in Irland geboren, besucht erst Kunstschulen in London und Paris, um Malerei zu studieren. Über die Bekanntschaft mit dem japanischen Lackmeister Sugawara wird sie in der traditionellen japanischen Lackkunst unterrichtet und beginnt, Gebrauchsgegenstände zu produzieren, dann Möbel und raumgreifende Objekte aus Lack.

Die Freundschaft mit dem rumänischen Architekten Jean Badovici schürt am den frühen 1920er Jahren ihr Interesse an Architektur. Gemeinsam bereisen sie Bauwerke der Moderne, beschließen, ihre Erkenntnisse in einem Gebäude zu zu manifestieren, das als erstes gebautes Experiment Eileen Grays zu sehen ist: Haus E1027 an der französischen Cote d’Aszur aus dem Jahr 1926, mit dem Eileen Gray sich als eine der wenigen selbständig praktizierenden Architektinnen ihrer Zeit in die Riege der großen Meister der Moderne einreiht. Zwei weitere Häuser folgen, für die sie sämtliche Möbel und die Innenausstattung entwirft – von den Wandbildern bis zu den Teppichen.

Ihre eigenständige Handschrift ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet , dass sie sich im Selbststudium, als Autodidaktin,  der Architektur genähert hat. Als sie nahezu 100- jährig stirbt, werden ihre Möbel neu aufgelegt, in Serie produziert und zu Klassikern.

Für diese außergewöhnliche Persönlichkeit war es nun die Aufgabe ein Museum und Archiv für die Teppichentwürfe, Architekturmodelle, Bilder und Collagen, Lackarbeiten und andere Objekte aus ihrem Werk,  im Spannungsfeld der historischen Collins Barracks in dem sich das jetzige „National Museum of Ireland“ befindet, zu entwerfen.

Die Collin Barracks eine frühere militärische Einrichtung beherbergen jetzt das „National Museum of Irland“. Nach mehren  mehreren Umbauten war die einst strikt orthogonale Baumaße nur noch ein Flickenteppich aus zusammenhanglosen Baukörpern. Der einst größte Hof „Barrack Square“ ist nun in seinen Ausdehnungen nicht mehr fassbar.

Der Entwurf greift die ehemaligen Grenzen des „Barrack Square“ wieder auf und bildet ihn als Positivform ab. Das Museum nimmt die Flucht der Frontseiten der Barracks auf und teilt den den Hof in zwei unterschiedlich große Plätze. Das Niveau des so entstanden südlichen Platzes wird soweit abgesenkt das die alte Mauer, die die Barracks im Süden begrenzt als Abschluss in Brüstungshöhe dient. Durch dieses Zwischenniveau kann das gesamte Gelände behinderten gerecht über 2 Rampen erschlossen werden.

Das Gebäude teilt sich in drei Zonen einer öffentlichen in der sich das Foyer, Café, Seminarräume und die Ausstellungsräume befinden, einer intern für Büros Werkstätten und das Archiv und einer Filter Zone die alle Nebenräume und Erschießungsbereiche beinhaltet. Die Filter Zone liegt zwischen öffentlich und internen Bereich und lässt Blickbeziehungen offen und gewehrt Einblicke in Schauwerkstätten und Depotbereiche.

Die Tragkonstruktionen liegen wie Spangen an der Außenseite der Gebäudehülle. Durch die Vollverglasung des Erdgeschoßes wirkt das von oben Abgehängte Obergeschoß wie ein schwebender Kubus innerhalb der Konstruktion. Die 1,40 m hohen I- Träger werden an den Außenseiten von  HEB- 300 Stützen und von dem massiven Stahlbeton Filter getragen. Die Platzgestaltung besteht aus 2,8/ 1,4 m großen Betonplatten die auch in den Innenraum gezogen werden.